SAP » SAP HANA » SAP S/4HANA Vorprojekte. Der Umstieg auf S/4HANA gelingt nicht immer gleich gut. Entscheidend ist, von welchem Release-Stand Sie starten, wie Ihre Prozesse gebaut sind, wie nah sich Ihre Lösungen am Standard orientieren (Stichwort Clean Core), welche der neuen Business Functions Sie bereits nutzen und welche vorbereitenden Maßnahmen Sie ggfs. schon angestoßen haben.
SAP S/4HANA VORPROJEKTE
Gut gerüstet sein
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Der Umstieg auf S/4HANA gelingt nicht immer gleich gut. Entscheidend ist, von welchem Release-Stand Sie starten, wie Ihre Prozesse gebaut sind, wie nah sich Ihre Lösungen am Standard orientieren (Stichwort Clean Core), welche der neuen Business Functions Sie bereits nutzen und welche vorbereitenden Maßnahmen Sie ggfs. schon angestoßen haben.
Prüfen und bewerten Sie in einem ersten Schritt die konzeptionelle und betriebswirtschaftliche Ausrichtung Ihrer ERP-Landschaft. Ist diese Grundlage solide und zeitgemäß können bereits wenige Vorprojekte die Wegstrecke zu S/4HANA deutlich verkürzen. Erkennen Sie hingegen zu viele Baustellen auf dem Weg zum Ziel-System – z. B. wegen Wartungs-/Innovationsstau, starten Sie womöglich am besten mit einem Greenfield-Ansatz neu durch und sparen sich die Vorprojekte.
Im Idealfall planen Sie die Konzept-Phase Ihrer Migration parallel zu den Vorprojekten, denn neben der Auswahl des Migrationsszenarios steht eine zweite weitreichende Kern-Entscheidung an: On-Premise oder Cloud? Und wenn Cloud: Private oder Public Edition? Die entscheidenden Kriterien zeigen sich im Soll-Konzept und sie können in den Vorprojekten die dafür nötigen Voraussetzungen schaffen.
Im Folgenden geben wir Ihnen Tipps, welche Vorprojekte z. B. vor dem Hintergrund eines Brownfield-Ansatzes Ihnen einen smarten Vorsprung verschaffen, d. h. Sie schneller, weniger fehleranfällig und ressourcenschonender ans Ziel kommen lassen.
Inhalt
» 1. SAP S/4HANA Readiness-Check durchführen
» 2. Ggf. nötige Vorbereitungen nachholen
» 2.1 Unicode (Umlaut Handling)
» 3. Essenzielle Voraussetzungen schaffen
» 3.1 Code-Cleansing (HANA-Readiness für Z-Programme)
» 3.2 Auf HANA-Datenbank umstellen
» 4. SAP Business Partner etablieren & Customer Vendor Integration durchführen
1. SAP S/4HANA Readiness-Check durchführen
Haben Sie Ihr System schon über das SAP-Tool analysieren lassen? Falls nicht, helfen wir gerne beim Installieren und Anwenden. Auch beim Zusammenfassen der Ergebnisse für die Entscheider in Ihrem Unternehmen können wir Sie unterstützen und passende Handlungsempfehlungen ableiten.
Damit sind Sie in der Lage, einen Projekt-Fahrplan aufzustellen und mit der Ressourcen-Planung zu beginnen.
Vielleicht wäre unser Festpreis-Angebot etwas für Sie?
Sie haben Ihre HANA-Readiness schon geprüft und noch einige Punkte zum Nacharbeiten auf der Agenda:
2. Ggfs. nötige Vorbereitungen nachholen
2.1 Unicode (Umlaut-Handling)
Für den Wechsel zu S/4HANA müssen einige technische Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu zählt unter anderem die Unicode-Umstellung. Unicode ist ein Standard für die Sprachdarstellung im SAP-System. Nach der Unicode-Umstellung ist Ihr SAP-System bereit für das Upgrade auf EHP 8 – einer weiteren Voraussetzung für die S/4HANA-Migration.
2.2 EHP 8 installieren
Das zuletzt ausgelieferte EHP 8 für Ihr ERP 6.0 ist die geeignete Grundlage für die Umstellung auf S/4HANA. Zusätzlich ist es eine Voraussetzung für die verlängerte Wartung des ERP 6.0 bis zum Jahr 2030.
Basis dieses EHP’s ist SAP NetWeaver 7.50.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Seite
2.3 New GL einführen
Das erweiterte Hauptbuch ist zwingender Bestandteil von S/4HANA.
Grundsätzlich kann aus einem ERP 6.0 mit der klassischen Hauptbuchhaltung direkt in das S/4HANA mit der neuen Hauptbuchhaltung migriert werden. Bei diesem Weg sind aber die folgenden Funktionalitäten nicht nutzbar bzw. müssen im Nachgang der S/4HANA-Migration etabliert werden.
Sollten diese Funktionen zwingend erforderlich sein, wird ein New GL-Vorprojekt notwendig.
Achtung: Diese Projekte werden grundsätzlich auf Jahreswechsel-Ebene produktiv gesetzt. Die Dauer der Gesamt-Roadmap verlängert sich deutlich.
Weitere Informationen finden Sie auf unsere Seite
3. Essenzielle Voraussetzungen schaffen
3.1 Code Cleansing (HANA-Readiness für Z-Programme)
Ein Custom Code ist ein Code, der speziell für das SAP-System eines Unternehmens entwickelt wurde, um bestimmte Geschäftsanforderungen zu erfüllen.
Unter S/4HANA kann es notwendig sein, dass kundenindividuelle Coding und die Schnittstellen zu überarbeiten:
Der ATC-Check hilft, die Anpassungsbedarfe zu ermitteln und eine Custom-Code Adaptionsstrategie zu entwickeln und zu implementieren. Eine Vielzahl von Änderungen kann dann schon als Vorprojekt eingeplant werden.
Wir empfehlen grundsätzlich, vor der technische Umsetzung die Notwendigkeit von Eigenentwicklungen zu überprüfen. Der Weg zurück in den SAP Standard bietet viele Chancen und stellt die Wartbarkeit des Systems auch in der Zukunft sicher.
Einige Betriebsmodelle der SAP setzen die Clean-Core-Strategie ebenfalls voraus.
3.2 Auf HANA-Datenbank umstellen
Das S/4HANA-System benötigt immer eine HANA-Datenbank als Unterbau. Damit sind die Datenbank-Applikationen wie Oracle oder MS SQL Server etc. durch die SAP-eigene DB zu ersetzen. Diese Arbeiten können als Vorprojekt oder innerhalb des Hauptprojektes durchgeführt werden.
4. SAP Business Partner etablieren & Customer Vendor Integration durchführen
Kennen Sie SAP BP schon, das Geschäftspartner-Modell der SAP? Unter S/4HANA ist der Business Partner das führende Objekt und „Single Point of Entry“ – also zentraler Zugangspunkt – für die Stammdaten-Pflege von Debitoren, Kreditoren und anderen Geschäftspartnern.
Unter dieser Prämisse müssen die bisherigen Konventionen für die Nummernkreise von Lieferanten- und Kunden-Kontengruppen überdacht bzw. angepasst werden. Für eine störungsfreie und fehlerarme Stammdaten-Migration nach der Umstellung auf S/4HANA – die Customer Vendor Integration (kurz: CVI) – empfiehlt es sich, ein neues Konzept für die Nummern-Logiken und die Handhabung der Stammdaten aufzusetzen.
Das Stammdaten-Objekt SAP BP steht bereits in SAP R/3 als optionaler Lösungsansatz zur Verfügung. Erklärte Ziele der SAP sind:
Nutzen Sie schon jetzt die Vorteile des neuen SAP Geschäftspartner-Modells und entzerren Sie die Belastungsspitzen im Hauptprojekt.
Die wichtigsten Informationen zum SAP Business Partner haben wir in einer Nice-To-Know Präsentation für Sie zusammengefasst:
Mit einem strukturierten Fragebogen finden wir gemeinsam heraus, wo Sie in Ihrem Transformationsprozess aktuell stehen und wo wir Sie und Ihr Team entlasten können:
5. Neue Anlagenbuchhaltung einführen
Vorausgesetzt, Sie haben das New GL bereits eingeführt, birgt die Zusammenführung von Hauptbuch und Anlagenbuchhaltung eine Reihe von Vorteilen:
Die wichtigsten Informationen zur neuen Anlagenbuchhaltung haben wir in einer Nice-To-Know Präsentation für Sie zusammengefasst:
Die Mitglieder Ihrer Projekt-Teams meistern die Arbeiten im Transformationsprojekt zusätzlich zu ihren normalen Aufgabengebieten. Dafür ist eine hohe Leistungsbereitschaft über einen langen Zeitraum hinweg nötig, die gewürdigt werden will. Unterschätzen Sie auch bitte nicht die Belastung, die das Erlernen der neuen Abläufe und der Wissensaufbau zu den neuen Applikationen für Ihre Mitarbeitenden bedeutet.
Lassen Sie uns gemeinsam schauen, wo Sie Ihre Fachkräfte durch Entzerren der Belastungsspitzen unterstützen können. Das gelingt, indem Sie Teile des Hauptprojekts in Vorprojekte auslagern bzw. vorziehen.
Detlef Schreiner
Vorstand
Fon: +49 221 – 6508 6211
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